Bewegung ohne Limits

Im August 2022 nahm ich als Tänzerin an einem interessanten Tanzprojekt teil. Es ging um die Aufnahme eines TikTok Videos zu einem Song (Jiggle Jiggle). Es handelte sich dabei um ein inklusives Tanzprojekt wo Menschen mit und ohne Behinderung (Tänzerinnen aus den Kinder-Gruppen beim Rondo Tanzverein) zusammen getanzt haben. Die Choreographie wurde so angepasst, das sowohl Rollstuhlfahrer als auch Fußgänger synchron in der Gruppe tanzen konnten. Die Dreharbeiten fanden an einem Nachmittag statt, insgesamt dauerten die Aufnahmen der Tanzvideos in verschiedenen Formaten und die Interviews ca. 4 Stunden. Das Projekt wurde eine Zeit lang auf der Instagram-Seite der Aktion Mensch veröffentlicht, und auch auf ihrem YouTube Kanal. Es gab sehr viel positives Feedback seitens der Zuschauer.

Von Januar 2021 bis Juni 2021 absolvierte ich einen Haltungskurs, angeboten von einer Moskauer Balett- und Gymnastikschule. Das Übungssystem wurde genau im Kurs erklärt. Aus der anatomischen Sicht, entsteht eine gerade Körperhaltung, wenn: Das Becken sich in einer "neutralen" d.h. geraden Position befindet (kein Hohlkreuz!) Die mittlere Rückenmuskulatur (Latissimus dorsi) ist angespannt und drückt den mittleren Rücken nach vorne raus, dabei senken die Schulterblätter, ohne dass sie zueinander ziehen. Das Gesäß und der Bauch sind angespannt, um die Beckenposition zu unterstützen. Der Nacken ist lang, und das Kinn ist leicht Richtung Hals und nach oben gezogen (es bilden sich keine "Falten" im Nacken) Das Gewicht ist gleichmäßig auf die Füße verteilt, dabei ist es darauf zu achten, dass die Außenkanten von Füßen belastet sind und die Zehen, v.a. der große Zeh leicht abgespreizt sind. Obwohl es auf dem ersten Blick schwer vorstellbar ist, dass für Menschen mit Beinampu

Im Oktober 2020 fand ein großes Event bei der Selbsthilfe Gruppe Beinamputiert-was-geht statt. Hier können Sie einen vollständigen Bericht darüber lesen. Ich wurde eingeladen um einen Vortrag über das Tanzen mit Beinamputation zu halten. Dazu bereitete ich eine Vorführung von Rollstuhltanz vor - sowohl Solo als auch mit einem Tanzpartner. In meiner Präsentation sprach ich über die Gründe, warum Tanzen so gesund ist und über die Möglichkeiten, Tanzen auszuprobieren. Warum tanzen? Sich bewegen Etwas für die Gesundheit tun Selbstbewusstsein steigern Soziale kontakte knüpfen Sich entfalten/ausdrücken Tanzen ist für jeden möglich und verfügbar, auch mit einer Beinamputation gibt es verschiedene Möglichkeiten: Mit und ohne Krücken Mit Prothese (und Krücken/oder Rollator) Im Sitzen auf dem Boden oder auf dem Stuhl Mit dem Rollstuhl Wichtig ist, dass man das finden (die Musik, den Tanzart und den Tanzsstil) was einen begeistert. Man kann sowohl solo, als auch mit einem Partner oder in einer Gr

Als Pilates-Trainerin werde ich oft gefragt, ob Yoga eine Alternative zu Pilates darstellt. Manche Kurs-Teilnehmer haben bereits Yoga-Erfahrung. Ich halte es für wichtig auf die Unterschiede zwischen Yoga und Pilates einzugehen, bevor die beiden miteinander verglichen werden. Obwohl ich Pilates-Trainerin bin, beschäftige ich mich seit Jahren auch mit unterschiedlichen Yoga-Arten und kann an dieser Stelle über meine Erfahrungen berichten und einige Empfehlungen, insbesondere für Menschen mit Handicaps, geben. Die Unterschiede zwischen Pilates und Yoga Bauchspannung Das Konzept von „Powerhouse“ gehört zu den Pilates-Prinzipien ( https://www.akademie-sport-gesundheit.de/lexikon/pilates-prinzipien.html ). Dabei geht es darum, bei jeder Übung den unteren Bauch eingezogen zu halten und seine Beckebodenmuskulatur zu aktivieren. Der Grund liegt im bewussten Training der tiefen Muskulatur, der Stabilisierung der Wirbelsäule und der Schutz des unteren Rückens vor Verletzungen. Im Yog

Vor- und nach dem Training Um Verletzungen zu vermeiden, ist es wichtig, sich vor dem Training ausreichend aufzuwärmen. Dazu eignen sich mobilisierende Übungen, wie z.B. in diesem Post beschrieben . Hier ist eine kleine Checkliste für die Mobilisierung im Sitzen: Schulter-Mobilisierung ( die Schultern kreisen ; die Schultern hochziehen und runterdrücken). Nacken-Mobilisierung ( den Kopf langsam seitlich und nach vorne neigen, den Kopf langsam zur Seite drehen ) Mobilisierung des oberen Rückens (die Arme vor den Körper strecken und aus den Schulterblättern heraus Ruderbewegungen durchführen ) Handgelenk-Mobilisierung (mit den Händen kreisen; Finger öffnen und schließen) Ellenbogen-Mobilisierung (mit den Unterarmen kreisen) Rumpf-Mobilisierung ( rechts und links neigen ; den Oberkörperaus dem Rumpf heraus nach rechts und links drehen; Katze-Kuh Übung im Sitzen ) Nach dem Training ist es wichtig, die Muskulatur ausreichend zu dehnen. Dafür kann man z.B. diese Übungssequenz nutzen: